
Marko Hrgetic – RedBull X-Alps Team Kroatien, gewann mit dem #king2 bei den Mexican Nationals die Sportklasse und wurde 3. in der Gesamtwertung. Gratulation zu einem weiteren großartigen Ergebnis!
Der King 2 – ‚la bala‘ (das Geschoss)
Obwohl es im Internet schon einige Berichte über den King 2 von Triple Seven Paragliders gibt, habe ich mich entschlossen ebenfalls meine Meinung zum King2 zu teilen.
Als ich den Schirm bekam, war ich überrascht, wie klein die Zellöffnungen an der Eintrittskante waren. Kleiner als ein Finger. Ich habe das Design des Rook 3 gesehen und war mir deshalb sicher, dass es beim Schirm zu einem gutem Handling und keinem Druckverlust führen würde. Ebenfalls ist mir aufgefallen, wie dünn die Leinen sind und wie wenige es davon gibt. Wenn ich mir den Schirm kurz ansehe und die Gesamtlänge der Leinen mit einem 2-Leiner vergleiche, würde ich sagen, dass man in etwa auf die gleichen Abmessungen kommt.
Ich bin schon lange Zeit mit einer Q-Light, einem C-Schirm geflogen. Als ich dann den King zum ersten Mal flog, war ich überrascht, dass es einfacher war ihn zu fliegen als die Q-Light. Die Pitchbewegungen sind sehr gering, das hat gute und schlechte Seiten. Die Impulse, die nötig sind um den Flügel zu steuern sind klein und er reagiert schnell. In Turbulenzen biegt er sich aber die Bewegungen werden nicht auf den Piloten übertragen das gibt ein gutes Gefühl von Sicherheit.
In der Thermik will der Schirm immer den Kern zentrieren und neigt sich in dessen Richtung. Eine Sache, an die ich mich erst gewöhnen musste, ist die fehlende Pitchbewegung, welche ich manchmal vermisse, wenn ich eine schnelle und scharfe Kurve fliegen möchte. Das ist jedoch beim beschleunigen sehr nützlich. Für eine Streckung von 6,9 sind die Flügelspitzen sehr stabil und es ist sehr selten, dass sie flattern. Du hast nicht das Gefühl ständig bremsen zu müssen und so hast du eine Hand frei um die Kamera zu zücken.
Leistung
Beim ersten Flug als ich im Beschleuniger stand dachte ich: „Das ist alles? Ich spüre keine Beschleunigung“, und ich hatte niemanden, mit dem ich die Geschwindigkeit vergleichen konnte. Wenn man in den Beschleuniger steigt, taucht der Gleitschirm normalerweise ab und beschleunigt, aber beim King spürt man das nicht. Ich hatte eher das Gefühl, dass er allmählich schneller wird, ohne wegzunicken.
Also, wie schnell ist er? Ich bin die ganze Wettkampfwoche gegen die Enzo’s angetreten und ich kann sagen, dass der King 2 schnell ist. Er ist so schnell, dass ich ohne Probleme mit ihnen mithalten konnte. Ich bin den Schirm fast ganz oben im Gewichtsbereich geflogen, 105 kg bei einem ML.
Der Unterschied im Gleiten bei voller Geschwindigkeit im Vergleich zu den anderen D Zweileinern war zugunsten des King und der Unterschied zu den CCC Schirmen war minimal und in Turbulenzen quasi nicht existent.
Wenn man den King beschleunigt fliegt, ist der Schirm superstabil, da sich die Last auf den A- und B-Leinen verteilt. Die C-Leinen bleiben dann fast unbelastet. Der Schirm ist mit dem B-C-System leicht zu kontrollieren, und ich konnte mit voller Geschwindigkeit durch grobe Turbulenzen fliegen, ohne den Beschleuniger loszulassen. Das Fehlen des Pitch macht den beschleunigten Flug so viel einfacher. Nach dem Erreichen der Thermikblase pendelt sich der Schirm ohne Nicken ein. Beim Fliegen in Gegenwind und Turbulenzen gewinnt der Schirm solide an Höhe und lässt sich sehr gut kontrollieren.
Ich hatte keine Klapper, und ich habe noch keine SIV-Manöver ausprobiert, deshalb wird dieser Teil der Rezension auf einen späteren Zeitpunkt geschoben.
Andere Piloten fragten mich, warum einen Dreiliner kaufen? Er sei den Zweilinern nicht überlegen. aber ich habe sie alle eines Besseren belehrt. Der King 2 ist kein gewöhnlicher Dreileiner. Die Valic-Brüder haben perfekte Arbeit geleistet, und haben einen superschnellen Schirm mit unglaublicher Stabilität und Leichtigkeit zu fliegen geschaffen.